Grannen, Gefahr beim Gassigehen

Unsere Grannen- Erfahrung

 

Da wir aktuell in unserem Team 2 Hunde haben, die tierärztlich versorgt werden mussten, möchte ich Euch heute einen kleinen Erfahrungsbericht bereitstellen.

 

Letzten Montag begrüßte mein Hund mich morgens mit einem geschwollenen Auge. Ich untersuchte es sofort und konnte nur eine Rötung der Bindehaut feststellen.

Das Auge war dick, rot und suppte. Ich ließ mir einen Termin beim Tierarzt geben.

 

Da eine vernünftige Untersuchung bei meinem Hund relativ schwierig zu gestalten ist (Tierärzte sind seine Leibspeise) konnten wir das Auge nur halbherzig untersuchen lassen. Da das andere Auge auch gerötet war wurde die Diagnose „Bindehautentzündung gestellt. Wir bekamen Antibiotika und eine Dexpanthenol-Salbe für das Auge mit. 

Am nächsten Tag war das Auge leicht abgeschwollen. Super! Weiter gesalbt und geschmiert.

Das Auge

Tag 1: Der erste Morgen. Das Auge ist zugeschwollen, das 2. Auge scheint auch beeinträchtigt.

Beim Tierarzt

Tag 1: Warten beim Tierarzt

wieder zuhause

Tag 1: Nach dem Tierarztbesuch- Er bekommt Schmerzmittel und Salben. Kein Hinweis auf  einen Fremdkörper im Auge lt. Tierarzt


Tag 2: Verwunderung

 

Das Auge eitert in allen Farben, wieder dick zugeschwollen, rot, gelb, grün, Hornhaut nicht mehr ebenmäßig. Ich bin sofort losgefahren, wieder zum Tierarzt.

Vor Ort wollte ich der Augenärztin das Auge präsentieren und entdeckte etwas strohartiges, was definitiv vorher nicht einmal zu sehen war.

Die Ärztin leitete mich an es vorsichtig mit leichtem Zug zu entfernen. Es steckte aber so fest, dass das ganze Gewebe um die Tränendrüse sich bewegte. Das Auge wurde mit Tropfen betäubt und eine Gleitflüssigkeit wurde eingeträufelt, in der Hoffnung das Strohteil entfernen zu können.

 

 

wieder Tierarzt

Tag 3: Diagnose Granne, Narkose

Die Granne

Tag 3: Der Übeltäter! ca. 3 cm lang und hatte sich komplett im Gewebe versteckt gehalten. Das extreme Eitern des Auges hat einen kleinen Teil sichtbar gemacht, den ich dann greifen konnte

Genesung

Tag 5: Die Hornhaut ist zerkratzt, er hat Schmerzen, aber das Auge ist bereits komplett abgeschwollen und endlich wieder offen.


 

 

Hier wurde klar, dass das nur eine Granne sein kann.

 

Wir mussten den Hund schlafen legen, weil spätestens hier musste jetzt der Tierarzt selbst an das Auge. Während mein Hund sich noch gegen das Einschlafen wehrte versuchte ich noch einmal die Granne vorsichtig zu entfernen und sie rutschte plötzlich mit Schmackes raus

 

Erleichterung!

 

Das Auge wurde trotzdem untersucht, der Stichkanal der Granne mit einer Sonde abgesucht, ob sich noch etwas von der Granne gelöst hat.

 

Wir hatten Glück!

 

„Nur“ die Hornhaut ist zerkratzt und heilt wahrscheinlich wieder ganz aus. Wäre etwas dringeblieben, wären wir um eine Operation nicht herumgekommen. In unserem Fall hätte laut Tierarzt das Auge aus der Augenhöhle geholt werden müssen. Ob das Auge dann noch gerettet hätte werden können kann man nicht mit Sicherheit sagen

 

Wie kommen Grannen in den Körper? 

 

Grannen pieken sich in die Haut, verschwinden in Ohren, Nasen oder wie in unserem Fall: in Augen.

Durch die kleinen Widerhaken „wandert“ die Granne in den Körper, unter die Haut und schlimmstenfalls in Organe.

Ist die Granne erst einmal im Körper muss sie operativ entfernt werden. In Einzelfällen wandert sie selbst aus einer anderen Stelle im Körper heraus. Die Folge sind Entzündungen und wie in unserem Fall erhebliche Schmerzen.

 

Bitte sucht Eure Hunde nach jedem Spaziergang ab 

 

Lasst die Hunde nicht dort spielen und schnüffeln wo Grannen stehen. 

 

Grannen sind im Moment wahnsinnig viele mitten in der Stadt, an Bäumen, kleinen Wiesen zu finden und ragen aus Grundstücken heraus.

  

Lieben Dank hier noch einmal an das Team der Tierarztpraxis Sörensen! Ihr wart schnell, freundlich, absolut kompetent und seid auf meinen etwas unfreundlichen Hund hervorragend eingegangen und ich werde Euch definitiv weiterempfehlen. 

 

Ich wünsche Euch und Euren Hunden eine grannenfreie Zeit :-) 

Stephanie Zänker- Dogmenti